Gesundheitstipps

Gesundheitstipps

  • Bewährte Hausmittel
  • Bettruhe
  • Schwitzen
  • Inhalationen

Medikamente, die helfen bei

  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Husten
  • Kopf-/Gliederschmerzen
  • Fieber
  • Hinweis zur Behandlung
    mit Antibiotika
  • Nasenbluten, was tun ?
  • Naseputzen
  • Ohrreinigung

Vorsorgeuntersuchungen

  • Frühkindliches Hören
  • Früherkennung von Kehlkopfkrebs
  • Zwei- / Mehrsprachigkeit

Bewährte Hausmittel

Bestimmt kennen Sie Rezepte gegen Erkältung, die schon Ihre Oma zu schätzen wusste. Der Quarkwickel gehört dazu oder heiße Fußbäder. Leider hat sich im Laufe der Überlieferungen allerlei Aberglauben eingeschlichen. Deshalb unser Rat: Bleiben Sie bei erprobten Rezepten, die wir hier erläutern.

Bewährte Hausmittel: Bettruhe

Oberstes Gebot bei Infektionskrankheiten ist Schonung. Denn zur Abwehr der Erreger-Invasion werden alle Kräfte gebraucht. Denken Sie daran, dass die Erkältung wesentlich länger dauern und wieder ausbrechen kann, wenn sie nicht richtig auskuriert wird. Nebenbei: Wer mit einer akuten Erkältung zur Arbeit geht, steckt seine Kollegen schnell an.

Bewährte Hausmittel: Schwitzen

Ein heißes Bad am Abend, danach nicht abtrocknen, sondern sich gleich in ein warmes Baumwolllaken wickeln lassen, ab ins vorgewärmte Bett und mehrere Decken darüber. Die Schwitz- packung dauert 1 bis 1 1/2 Stunden, der Schweißausbruch sollte ca. 30 Minuten anhalten. Danach ruhen.
Achtung. Die Schwitzpackung nur durchführen, wenn die Körper- temperatur nicht erhöht ist! Für Personen mit Herz / Kreislauf- Problemen ist sie ebenfalls verboten.

Bewährte Hausmittel: Inhalationen

Insbesondere bei Schnupfen lindert eine Inhalation mit z.B. Eukalyptusöl, Sole oder Kamille die Beschwerden. Bleiben Sie 10 bis 15 Minuten über dem Wasserdampf, ein Handtuch über dem Kopf verhindert das Entweichen des Dampfes. Schließen Sie dabei die Augen. Wer es bequemer mag, kann in Apotheke oder Drogerie ein Inhalationsgerät kaufen.

Medikamente bei Schnupfen

Zum Abschwellen der Nasenschleimhaut eignen sich Nasen- sprays oder -tropfen. Da sie aber auf Dauer die Nasenschleim- haut schädigen können, sollten sie nicht länger als zehn Tage angewendet werden.
Auch ätherische Öle wie Eukalyptus Kampher oder Pfefferminz helfen bei verstopfter Nase, bitte immer in der vorschriftsmäßigen Verdünnung anwenden. Auch Kamille mit seinen entzündungs- hemmenden Eigenschaften hat sich bewährt.

Medikamente bei Halsschmerzen

Tabletten zum Lutschen wirken leicht schmerzlindernd, ent- zündungshemmend und regen die Speichelproduktion an. Wärme (z.B. Halswickel) wirkt ebenfalls schmerzlindernd.

Medikamente bei Husten

Gegen den trockenen Hustenreiz können Sie ein hustenstillendes Medikament ein- nehmen. Das ist besonders abends zu empfehlen, um einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Viele Medikamente enthalten jedoch Codein und sollten wegen der Neben- wirkungen nur für kurze Zeit eingenommen werden. Ist der Husten von schleimigem Auswurf begleitet, sollten Sie viel Flüssig- keit trinken und eventuell ein schleimlösendes Medikament (z.B. ACC = Acetylcystein) einnehmen.

Medikamente bei Kopf- oder Gliederschmerzen

Bekannt und bewährt ist der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (Aspirin oder ASS). Er hilft bei fiebriger Erkältung und bei Schmerzen. Für Kinder und Patienten mit empfindlichem Magen ist dagegen Paracetamol besser geeignet, es wirkt ebenfalls bei Schmerzen und Fieber. Schmerzmittel sollten Sie ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 Tage einnehmen.

Medikamente bei Fieber

Fieber ist ein sinnvoller Abwehrmecha- nismus des Körpers und sollte nur in Ausnahmefällen gesenkt werden. Die Einnahme von Acetylsalicylsäure (= Aspirin oder ASS) oder Paracetamol ist erst’ ab 39 Grad ratsam. Sollten die Krankheitssymptome mehrere Tage unverändert andauern, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Hinweis zur Behandlung mit Antibiotika

Antibiotika helfen nicht bei Infektionen durch Viren. Sie sind ausschließlich gegen Bakterien wirksam. Die meisten Infektionen der oberen Atemwege sind durch Viren ausgelöst. Antibiotika müssen immer vom Arzt verschrieben werden. Bitte nehmen Sie sie nicht auf eigene Faust ein.

Nasenbluten, was tun ?

Die meisten Nasenblutungen kommen aus einem Gefäß im vor- deren Drittel der Nase. Es reicht daher fast immer völlig aus, wenn Sie:

Die betroffene Nasenseite für mindestens 5 Minuten fest zudrücken. Sehen Sie auf die Uhr !
Setzen Sie sich dazu hin, halten Sie den Kopf dabei gerade und legen Sie – wenn möglich – eine kalte Kompresse oder eine Eis- krawatte in den Nacken.

Naseputzen

“Hochziehen” ist besser als “Ausschneuzen” !
In den Nasennebenhölen und in der Nase sorgt ein sog. Flimmer- epithel für einen Schleimtransport in Richtung Nasenrachen. So wird für eine gute Reinigung der Kiefer- und Stirnhöhlen gesorgt.
Beim festen Ausschnauben dagegen werden Sekret und darin enthaltene Bakterien mit Druck in die Nasennebenhöhlen zurück- gepresst.

Ohrreinigung

Die Gehörgänge müssen nicht gereinigt werden. Das Cerumen (Ohrenschmalz) ist in der Lage, Verunreinigungen aus dem Gehörgang herauszutransportieren. Gleichzeitig bildet es eine Schicht, die den Gehörgang vor Pilzen und Bakterien schützt. Bitte daher:
Keine Reinigung der Gehörgänge mit den sog. Q-Tips !
Es reicht völlig aus, die Ohrmuscheln bis zum Beginn des Gehörgangs zu reinigen. Manche Menschen neigen zu einer übermäßigen Produktion von Ohrenschmalz mit Bildung großer Ohrschmalzpfröpfe, die sich durch dumpfes oder schlechteres Hören bemerkbar machen. In diesen Fällen empfehlen wir eine fachgerechte Entfernung des Cerumen bei uns in der Praxis.

Vorsorge – frühkindliches Hören

Wussten Sie, dass eine Hörschädigung die häufigste angeborene Sinnesbehinderung ist ?
Hörst Du oder
schaust Du nur?
Hören ist entscheidend für die Gesamtentwicklung Ihres Kindes. Nicht hören zu können beeinflusst vom Zeitpunkt der Geburt an das gesamte Leben eines Kindes und seiner Familie.
Schon in den ersten Lebenstagen können wir bei Ihrem Baby durch einfache Testverfahren eine Hör- störung ausschließen.
Das Neugeborenen Hörscreening ist mittlerweile als Vorsorge Untersuchung gesetzlich vorgeschrieben
In der geburtshilflichen Station unseres Krankenhauses Neu- Bethlehem führen wir das Neugeborenen-Hörscreening seit vielen Jahren routinemäßig durch.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind gut hören kann –
von Anfang an !

Früherkennung von Kehlkopfkrebs

Das Risiko an Kehlkopfkrebs zu erkranken steigt. Die Personen- gruppe der erkrankten Betroffenen hat sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten verdoppelt. Die Patienten werden immer jünger.
Inzwischen ist ein Großteil der Betroffenen zwischen 35 und 60 Jahren. Waren früher in erster Linie Männer betroffen, so erkranken heute zunehmend auch Frauen an Kehlkopfkrebs.
Raucher/-innen sind deutlich höher gefährdet und sollten sich mindestens einmal pro Jahr untersuchen lassen.
Wir können Ihnen eine gezielte Untersuchung des Kehlkopfes (Endoskopie) und des Mund- und Rachenbereichs anbieten. Die Untersuchung ist praktisch schmerzlos und in wenigen Minuten erledigt.
Kehlkopf-Endoskopie
Diese Krebsvorsorgeuntersuchung gehört nicht zu den gesetz- lichen Vorsorgeleistungen. Mitglieder einer gesetzlichen Kranken- kasse müssen daher die Kosten (unter 30 Euro) für diese Unter- suchung selbst tragen. Zögern Sie nicht, uns anzusprechen.

Zwei- oder Mehrsprachigkeit

Zwei- oder Mehrsprachigkeit ist nach international einhelliger Ansicht keine Ursache für eine Sprachentwicklungsstörung. Ganz im Gegenteil: sie ist ein Vorteil für Ihr Kind, sofern es über die Zeit der normalen Sprachentwicklung genügend sprachliche Anregung und Sprechmöglichkeit bekommt. Das kleinkindliche Gehirn ist unter Normalbedingungen unglaublich leistungsfähig und kann kaum überfordert werden. Neurobiologische Befunde sprechen sogar dafür, dass diese Mehrsprachigkeit auch über das weitere Leben sich umso besser entwickelt, je früher Ihr Kind diese sprachlich mehrfache Entwicklungschance bekommt, offenbar optimal bereits vor oder im Kindergartenalter. Unter der Voraus- setzung einer kindgerechten Integration im Sprachraum der jeweiligen Umgebung sollen deshalb in zugewanderten Familien die Eltern mit ihren Kindern in ihrer jeweiligen Muttersprache sprechen, auch dann, wenn Vater und Mutter unterschiedliche Sprachen haben. Ihr Kind wird Ihnen diesen großen Entwick- lungsvorteil später danken.
Ist dagegen ein mehrsprachig aufwachsendes Kind sprachauf- fällig, so ist es in allen seinen Sprachen auffällig und muss dann wie auch bei nativ deutschsprachigen Familien phoniatrisch-pädaudiologisch untersucht und behandelt werden. (s. Sprach- entwicklungsstörungen)